Belastungsumfrage VPOD Schweiz VPOD Zentralschweiz VPOD Luzern Kanton Luzern
2019
In der Schweiz leidet jede vierte Person unter arbeitsbedingtem Stress und jede dritte aufgrund der übermässigen Arbeitsbelastung unter emotionaler Erschöpfung. Diese erschreckenden Ergebnisse der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz haben wir zum Anlass genommen, um eine wissenschaftlich begleitete, empirische Belastungsumfrage bei den Lehrpersonen und den Angestellten der Verwaltung des Kantons Luzern durchzuführen.
Nur schon die Erhebung selbst war eine beeindruckende Erfahrung: Knapp 1500 Lehrerinnen und Lehrer und über 500 Angestellte der öffentlichen Verwaltung haben vollständig an der Befragung teilgenommen. Das zeigt ganz deutlich: Den Angestellten brennt die Thematik unter den Nägeln und sie wollen sich dazu äussern!
Mit den spezifisch für Luzern vorliegenden Resultaten zur Belastung des Verwaltungspersonals und der Lehrpersonen können wir unsere Forderungen nun gezielter formulieren und empirisch abstützen. Und so für bessere Arbeitsbedingungen sorgen: damit die Menschen gerne für den Kanton Luzern arbeiten und dabei auch gesund bleiben! Dafür setzt sich der VPOD Luzern ein.
Die Auswertung der Belastungsumfrage ergibt, dass die Arbeitsqualität in der öffentlichen Verwaltung im Kanton Luzern aus Sicht der Beschäftigten mit einem Index-Wert von 57 Indexpunkten insgesamt im unteren Mittelfeld liegt.
Es zeigt sich, dass der Sinn der Arbeit in der öffentlichen Verwaltung in hohem Masse wahrgenommen wird, dieses Kriterium liegt gemäss Index im Bereich «Gute Arbeit». Die Auswertung zeigt, dass 83% der antwortenden Personen sich in hohem oder sehr hohem Masse mit ihrer Arbeit identifizieren, 86% haben in hohem oder sehr hohem Masse den Eindruck, dass sie einen wichtigen Beitrag für ihren Betrieb leisten, und 79% schätzen ihre Arbeit in hohem oder sehr hohem Masse als wichtig für die Gesellschaft ein.
Die Kriterien Arbeitszeitlage und Gestaltungsmöglichkeiten liegen im oberen Mittelfeld. 88% der antwortenden Personen geben an, ihre Arbeit in hohem oder sehr hohem Masse selbständig einteilen zu können.
Eine Arbeitsqualität im unteren Mittelfeld zeigt sich bei den Kriterien Betriebskultur, Körperliche Anforderungen, Entwicklungsmöglichkeiten, Beschäftigungssicherheit und Einkommen.
Die Kriterien Emotionale Anforderungen, Arbeitsintensität und betriebliche Sozialleistungen liegen im Bereich «Schlechte Arbeit».
Eine Übersicht der Auswertung finden Sie im Faltblatt. Die detaillierte Auswertung finden sie im Bericht Verwaltung.
Es zeigt sich, dass der Sinn der Arbeit im Bildungsbereich als hoch wahrgenommen wird, dieses Kriterium liegt im gemäss DGB-Index im Bereich «Gute Arbeit». Die Auswertung zeigt, dass sich 96% der antwortenden Personen in hohem oder sehr hohem Masse mit ihrer Arbeit identifizieren, 89% haben in hohem oder sehr hohem Masse den Eindruck, dass sie einen wichtigen Beitrag für ihren Betrieb leisten und 93% schätzen ihre Arbeit in hohem oder sehr hohem Masse als wichtig für die Gesellschaft ein.
Die Kriterien Entwicklungsmöglichkeiten, Betriebskultur und Gestaltungsmöglichkeiten liegen im oberen Mittelfeld. Besonders positiv wird dabei die Unterstützung durch KollegInnen, sowie die Möglichkeit zur Einbringung eigener Ideen wahrgenommen.
Eine Arbeitsqualität im unteren Mittelfeld zeigt sich in den Kriterien Körperliche Anforderungen und Einkommen. Die Auswertung zeiget, dass die Mehrheit (61%) der antwortenden Personen ihr Einkommen in geringem Masse oder gar nicht als angemessen für ihre Arbeitsleistung erachten.
Die Kriterien Beschäftigungssicherheit, Emotionale Anforderungen, Arbeitszeitlage, Arbeitsintensität und betriebliche Sozialleistungen liegen im Bereich «schlechte Arbeit». Viele Angestellte im Bildungsbereich machen sich Sorgen um ihre berufliche Zukunft.
Eine Übersicht der Auswertung finden Sie im Faltblatt. Die detaillierte Auswertung finden sie im Bericht Lehrpersonen.